Unser Tinker-Wallach kommt vom gleichen Züchter wie Phianna. Allerdings war er es, den Julia sich (statt Phianna) ausgesucht hatte, weshalb er recht direkt nach dem Absetzen zu uns kam.
Als junges Fohlen war er ein recht schüchterner Typ, er ging den Menschen lieber aus dem Weg als auf sie zu. Trotzdem war ganz im Inneren eine Neugier zu erahnen, die sich nach und nach durchgesetzt hat. Die letzten Wochen vor dem Abholen ist er dann sogar freiwillig auf uns zugekommen.
Wir haben ihn sehr oft besucht im tiefen Bayern. Dabei sind einige 10-Tausend-Kilometer Autofahrt auf Autobahnen und Landstraßen zusammen gekommen, zudem ein paar Wochen Gesamtfahrzeit (waren immerhin runde 5 Stunden Fahrzeit pro Besuch) und viele Kuchen und noch mehr Muffins – denn wir haben immer Backwerk mitgebracht (für die Züchterin, nicht für die Pferde…)
Aber es hat sich gelohnt. Unser Kleiner wurde größer und immer zutraulicher und heute ist vom dem schüchternen Fohlen gar nichts mehr übrig. Er ist genauso zutraulich (andere würden frech dazu sagen), freundlich und neugierig wie alle anderen, hat dabei aber sein sehr feines Wesen und Gespür bewahrt.
Sein bester Kumpel und besten Freund ist Ferdinand, die beiden stehen fast immer Seite an Seite auf den Weiden oder im Gemeinschaftspaddock. Dabei ist es kein Problem mit jedem auch mal Einzeln rauszugehen oder sie sonst wie zu trennen – wir haben zum Glück keine „klebenden“ Pferde.
Inzwischen ist aus dem kleinen Fohlen ein stattlicher Wallach geworden, um die 135 cm groß und kerngesund. Er entwickelt sich zu einem ruhigen und zuverlässigen Pferd, das sich nur durch sehr wenig aus der Ruge bringen lässt.
Schauen wir, wohin die Zeit uns bringt.
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