Es war nur eine Frage der Zeit – glaubt man den ganzen Stimmen, die rund um einen herum den immer gleichen Sopran singen: Hengste können nicht zusammen mit anderen Pferden in einem größeren Stall leben.
Ist das so?
Herausfinden werden wir es nun jedenfalls nicht mehr. Gestern wurde aus meinem kleinen Hengst ein kleiner Wallach. Es regnet im Moment, draußen und in meiner Seele noch mehr. Aber es ist offensichtlich wirklich nicht möglich, mit einem Hengst in einen normalen Stall umzuziehen – jeder zieht den Kopf ein und sagt Nein zu diesem Vorhaben. Dabei wäre es doch einen Versuch wert gewesen.
Auf Regen folgt bekanntlich Sonnenschein, auch wenn der sich gefühlt Tage entfernt befindet. Vielleicht ist es ja wirklich besser so. Aber das wird erst die Zeit zeigen.
Zumindest hat der Kleine die OP gut überstanden und es zeichnen sich keine Komplikationen ab. Er frisst wieder in alter Manier (also viel und schnell) und kann sich sogar schon wieder dazu aufraffen, mit Ray durch die Wiese zu pflügen – auch wenn er das erst mal nicht sollte und ihm auch schneller als sonst die Luft ausgeht. Gönne ihm aber den Spaß, denn die Wunde sieht prima aus und die viele Bewegung hilft gegen die OP-Risiken wie z. B. eine Trombose.
In ein paar Wochen werden wir dann den Flecken im Allgäu verlassen und an die Donau bei Ulm umziehen. Es ist einfach viel zu weit, jeden Tag in die Alpen zu fahren, und wenn doch mal was wäre, kann keiner von uns richtig und vor allem schnell reagieren.
Und die Voraussetzung für den Umzug ist nun mal ein Status Wallach…
Sonne, wo bleibst Du?