Heiligabend. Matsch, Regen und die neue Weide

Manchmal hat es der Pferdebesitzer nicht leicht. Wird aber leichter mit geeignetem Schuhwerk. Vor allem dann, wenn das Erde-Wasser-Gemisch so hoch und fluffig wird, dass das Vakuum, das beim Eintreten in die Masse entsteht dazu ausreicht, einem die Schuhe auszuziehen… Und das ist besonders gemein, wenn das bei Gehen passiert, denn auch der andere Schuh saugt sich ja derart am Erdball fest, dass man binnen zweiter Schritte mit den Strümpfen nass steht, sofern man nicht aufpasst.

Pferde haben es da offensichtlich viel leichter, denn im Gegensatz zu uns Menschen hat der Barfuss klare Vorteile – er sumpft nicht fest. Unsere Beiden haben kein Problem, durch den Modder zu stacksen, und glaubt man den einschlägigen Meinungen, ist so ein Matschgedöns das allerbeste für Pferdehufe. Nun denn, jedem seins (mir sind trockene Füße deutlich lieber!)

Gegen den Regen gibt’s ja zum Glück einige Möglichkeiten, trocken zu bleiben. Zum Beispiel mit einer Tonne voll Heu in den Hänger stehen und die Pferde reinlocken. Super Sache, wenn dann beide folgen. Ray hat sich als erster reinführen lassen, während Ferdinand noch den Eingang gesucht hatte. Wollte dann dem Umherirrenden helfen und bin los, um ein Halfter zu holen. Doch der Kleine war während meiner Abwesenheit erfolgreich und hat herausgefunden, wie er in den Hänger kommt – ganz alleine, ohne Halfter und Führung ist er einfach reingelaufen.

Auch heute war das Rausgehen das ehere Problemchen – aber schon viel besser als vorgestern. Nicht gedacht hatten wir allerdings, dass beide wieder unbedingt in den Hänger reinwollte – schließlich war da noch Heu auf dem Boden. Wir haben wohl sehr auf Sauberkeit bedachte Tiere, denn beide wollten den „Unrat“ noch schnell wegfressen. War gar nicht so einfach, die beiden daran zu hindern, wieder in den Hänger zu stehen.

Als Abhilfe haben wir dann versucht, beide auf die bisher nicht geöffnete „Unland-Weide“ zu schicken. Widerwillig haben sie sich dann bis vor’s Weidetor führen lassen. Aber als das Tor aufging, war die Welt wieder in Ordnung. Frisches Gras sticht halt doch noch immer das beste Heu. In friedlicher Ruhe hat sich dann die kleine Herde über die Wiese verteilt – ein schönes Weihnachtsgeschenk für unsere Pferde.

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